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SCO, Linux und die Dummheit der Medien

SCO behauptet bekanntermassen, dass in Linux (genauer, dem 2.4er Kernel von Linux) Code drinstecke, der von Unix System V (das ist das Unix aus der Steinzeit, als man statt Keyboards und Monitoren noch Steinmeissel und Lochkarten benützte) stamme. Es gibt genügend Argumente, die erahnen lassen, dass dies völliger Quatsch ist. Aber Darl McBride, CEO von SCO hält sich offenbar eisern an die Regel von Adolf Hitler, dass das dumme Volk eher bereit ist, eine grosse Lüge zu akzeptieren, als eine kleine. Mit Erfolg, versteht sich.

Es wäre zwar Aufgabe der Medien, Pressemitteilungen nicht einfach zu kopieren und wiederzugeben, sondern gewisse Aussagen zu hinterfragen. Seit Monaten jedoch tut der dumme Teil der Presse (und das ist die grosse Mehrheit) genau dies.

Besonders aufmerksame haben festgestellt, dass die lächerlichen Statements von SCO immer dann erfolgen, wenn der Börsenkurs SCO's wieder sinkt. Die Aussagen widersprechen sich derart, dass der SCO-CEO bereits dem irakischen Informationsminister gleichgestellt wurde (www.welovethescoinformationminister.org).

Neuerdings lässt McBride verlauten, er warne die (Linux-)Hacker, die die SCO Website seit einigen Tagen angreifen würden, dass er rechtliche Schritte gegen sie einleiten würde. Die Medien, blauäugig und naiv, geben diesen Text ohne Hinterfragung wider. Eine gute, komplette und kompetente Reaktion finden Sie hier.

Ein Beispiel: Dutzende Slashdot-User hatten SCO an den Tagen, an denen die Website nicht mehr erreichbar war, angerufen. Einige erhielten gar keine Auskunft, andere erhielten die Auskunft, dass SCO Techniker den Server herunterfahren mussten, um Wartungsarbeiten durchzuführen.

Auch wenn es sein kann, dass die Mitarbeiterin, die letzteres erzählte, einige Dinge verwechselte, so sollte man hinter die neuesten Pressemitteilungen doch ein grosses Fragezeichen setzen. Vor allem die Aussage, McBride vermute Linux-User hinter den angeblichen Attacken, ist natürlich reine Publicity. Wer die Angelegenheit verfolgt, stellt fest, dass die Aussagen von SCO sich durchwegs widersprechen. Praktisch jeden Monat werden anderslautende, sich widersprechende Mitteilungen gemacht. Ziel ist offenbar lediglich, den Kurs der Firma so hoch zu treiben, dass beim Verkauf von SCO für das Management und die Anleger möglichst viel Geld drin liegt.

Hoffentlich schafft es das kaputte amerikanische Rechtssystem, diese Leute dorthin zu bringen, wo sie hingehören, nämlich in den Knast.

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