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Die Voraussetzungen für den erfolgreichen WebauftrittRund 50 Prozent potenzieller Geschäftsabschlüsse finden nicht statt, weil auf einer Website bestimmte Informationen nicht gefunden werdenHaben Sie einen Webdesigner mit der Erstellung Ihrer Firmen Website beauftragt? Bestimmt haben Sie sich für einen Anbieter entschieden, dem Sie intuitiv vertrauen und dem Sie das Design ruhig überlassen können. Er ist ja schliesslich der Spezialist. - Wenn Sie so vorgehen, dann haben Sie womöglich ein Problem! Welches ist Ihre Motivation, eine eigene Internetpräsenz anzustreben? Oft ist es der Druck der Konkurrenz, die mit einer stolzen Website auftritt. Dann sind Sie "fremdbestimmt". Der beste Weg zur Zieldefinierung sollte vielmehr die Frage sein, wie Sie auf Ihrer Website echten Kundennutzen schaffen. Von Kundennutzen kann gesprochen werden, wenn praktische und nicht nur werbende Texte und Inhalte offeriert werden. Das positioniert Ihre Website in die Kategorie der wertvollen Ressourcen. Die Struktur muss klar seinDie Besucher einer Website interessieren die Organigramme und internen Abläufe Ihrer Firma nicht. Webkunden sind ungeduldige Zeitgenossen und lieben es nicht, die Zugänge zu den wirklich interessierenden Seiten erahnen zu müssen. Forrester versuchte, die Kosten schlechter Webstrukturen zu ermitteln. Als die beiden herausragenden Auswirkungen wurden folgende Punkte bezeichnet:
Den Unterhalt nicht vergessen!Haben Sie in Ihrem Budget auch die Pflege und laufende Aktualisierung der Website eingeplant? Wenn dies unterlassen wird, stirbt die Website einen langsamen, aber sicheren Tod durch Vergessen. Gehen Sie davon aus, dass ein jährliches Unterhaltsbudget idealerweise ungefähr gleich hoch ist wie die Erstellung Ihrer Website. Verfallen Sie nicht dem Irrtum, an dieser Stelle sparen zu können. Manche Websites hatten einen prächtigen Start, doch dann überliess man sie ihrem Schicksal und bereicherte damit lediglich die Schrotthalden. Testen der WebsiteDie Marktforschung dient unter anderem dazu, Kundenwünsche zu ermitteln. Bei Usabilitytests geht es hingegen um die Frage, wie die Kunden mit einer Website umgehen. Es kann also sein, dass sich Marktforschung und Usability widersprechen. Ausserdem haben Sie auch noch die Möglichkeit, genaue Statistiken des Besucherverhaltens zu erstellen. Viele Webdesigner suggerieren ihren Kunden, dass der Einsatz der allerneusten technischen Möglichkeiten für einen erfolgreichen Webauftritt unumgänglich sei. Sie stützen sich dabei nicht selten auf Marktforschungs-Ergebnisse, die nicht unbedingt ungefiltert auf das neue Medium Web übertragen werden können. Der Kunde wünscht sich in aller Regel eine rasch zugängliche Information und eine einfach zu bedienende Schaltstelle. Wenn er jedoch mit Ihrer aufwendig programmierten State-of-the-Art-Website nichts anfangen kann, weil er halt den neuesten Browser noch nicht installiert hat, wird daraus nicht nur eine Nichtbestellung, sondern ein ausgewachsener Ärger gegenüber Ihrer Firma. In einem der grössten Chemie-Unternehmen der Schweiz war es Mitarbeitern verboten, gewisse oft eingesetzte Technologien wie etwa Java-Applets oder JavaScript aus dem Web auszuführen. Diese Funktionen waren in den verwendeten Webbrowsern standardmässig deaktiviert. Eine Website, die auf einer dieser Technologien beruhte, hatte bei den Tausenden Web-Usern dieser Firma keine Chance. Bei einer internationalen Umfrage unter Internetbenützern stand bei allen ein gemeinsames Problem an erster Stelle: Die Langsamkeit des Internet. Es sollte also erstes Ziel sein, für eine schnelle Website zu sorgen. Selbstverständlich muss sie auch professionell und der Zielgruppe entsprechend gestaltet sein. Da zeigt es sich erst, ob der Designer auch über das technische Knowhow verfügt, um diese unterschiedlichen Anforderungen unter einen Hut zu bringen. Sie kommen nicht darum herum, professionelle Usabilitytests machen zu lassen. Jakob Nielsen, eine der zehn einflussreichsten Persönlichkeiten im Web, drückte es so aus, dass eine Website in jedem Fall früher oder später auf Usability getestet wird. Wenn Sie es nicht selbst tun, dann tun es Ihre Kunden. Wenn Sie Design- und Strukturfehler nicht selbst finden, dann werden sie von Ihren Kunden gefunden. Ausserdem haben Sie die Möglichkeit, das Logbuch Ihrer Website auszuwerten. Printtexte ungeeignetWenn Sie einen Werbespot im Fernsehen eingesetzt haben, können Sie dann einfach das Bild weglassen und den Ton für die Radiowerbung verwenden? Bestimmt nicht! Im Web gelten die gleichen Regeln. So professionell Ihre Prospekte und Kataloge auch sein mögen, rechnen Sie auf jeden Fall damit, dass Ihre Dokumente für einen optimalen Einsatz neu erstellt werden müssen. Welchen Stellenwert hat in Ihren Augen das Web? Ein oft gemachter Managementfehler besteht darin, dass bestehende Printdokumente im Web abgebildet werden sollen. Das Web ist aber ein eigenständiges neues Medium, und Inhalte müssen für das Web neu erstellt werden. Das löst bei den Verantwortlichen oft ein Gefühl von Ineffizienz aus, denn viele Arbeitsschritte müssen scheinbar doppelt ausgeführt werden. Interessant ist aber: Usabilitytests, die mit Hilfe von Spezialkameras die Augenbewegungen der Testpersonen aufzeichnen (Eyetracking), haben bewiesen, dass Websurfer nicht lesen, sondern die Seite mit ihren Augen nur "scannen". Daraus lässt sich schliessen, dass höchstens 30 bis 50 Prozent des Textes eines Printmediums auf dem Web erscheinen sollte. Dies bedingt eine neue und dem Web angepasste Formulierung der Texte.
In Bezug auf das Web wird der kurzfristige Einfluss über- und der langfristige Effekt
unterschätzt. Eines aber ist sicher:
Die zehn häufigsten Management Fehler im Web |