Aufs Look and Feel kommt es an, das ist unbestrittene Tatsache. Doch die richtige
Gewichtung dieser beiden Dinge entscheidet über Erfolg oder Misserfolg Ihres E-Business
Projektes.
Die Webbranche setzt fast nur aufs Look. Das Feel wird alibimässig so nebenbei noch
rasch abgehakt, indem irgendwo in der Offerte das Wort 'Usability' noch untergebracht wird. Doch mal ehrlich: Was zählt für Sie mehr, wenn Sie sich auf einer Website zurechtfinden möchten? Das Look oder das Feel?
Anschauen und anbeissen
Bevor Sie in einen Apfel beissen, schauen Sie ihn erst mal an (Look). Wenn er Ihnen nicht
gefällt, braucht es schon Argumente, wenn Sie trotzdem reinbeissen sollen. Das Look des Apfels
und von Websites steht also erst mal an erster Stelle. Wenn es sich um einen zu sauren Apfel
handelt, oder wenn sein Geschmack mehr so nach Kartoffeln geht, dann handelt es sich um ein
schlechtes Feel. Sie würden den Apfel nicht fertig essen.
Das Anbeissen im Web bedeutet, dass Ihre Kunden sich entscheiden, erst mal weiter zu klicken.
Das Weiterklicken hat dann jedoch nichts mehr mit Look zu tun, sondern fast nur noch mit Feel.
Wenn sich Ihre Website nicht so anfühlt, wie sie verspricht, dann hat der Besucher ein schlechtes
Feel. Er fühlt sich betrogen und das Misstrauen wächst.
Das Look and Feel einer Website entscheidet,
ob der Kunde schlussendlich kauft, oder das
Weite sucht.
Das Feel wird oft als komplett vom Look abhaengig gedeutet. Wenn
also das Look stimmt, dann klappt es auch mit
dem Feel, wird leichtfertig angenommen. Im
Web isst man anscheinend nur mit den Augen.
Der Bananensplit darf ruhig nach Seife
schmecken. Und dass die Bratensauce nach
Benzin duftet, ist Geschmackssache.
Das Web fühlen
Kann man das Web ueberhaupt fuehlen? Wir
behaupten: Ja! Hier ein paar Beispiele:
Schlechte Gefühle im Web
Sie fuehlen die
Zeit, die Sie auf das Laden
einer Seite warten
Sie fuehlen die Wut, wenn Ihnen der
Zurueckbutton gestohlen wird
Sie fuehlen die Ungeduld, wenn das
Flashintro keine Skip-Moeglichkeit bietet
Sie fuehlen sich alleingelassen, wenn Sie
gezwungen werden, erst einmal den aktuellsten
Plugin zu installieren
Sie fuehlen sich enttaeuscht, die gesuchten
Informationen nicht zu
finden
Sie fuehlen sich orientierungslos, weil die
Navigation und die Links statt klar und
deutlich, geheimnisvoll und mehrdeutig sind
Gibt es auch noch gute Gefuehle im Web? Ja,
wenn auch selten anzutreffen. Hier ein paar
Beispiele, die zeigen, dass das Feel weitaus
hoeher bewertet wird:
Gute Gefühle im Web
Sie fuehlen Sicherheit, wenn sich die
Website an etablierte Standards haelt, wenn
ein Link ein Link ist, ein Button ein
Button, und ein Formularelement sich so
verhaelt, wie man es erwarten darf
Sie haben das Gefuehl, dass Sie die Website
kontrollieren, wenn die Website nicht Ihren
Browser kontrolliert
Sie haben das Gefuehl, dass Ihre Zeit als
wertvoll betrachtet wird, wenn man Sie nicht
mit wertlosen Filmchen und Animationen nervt
Sie haben das Gefuehl, verstanden zu haben,
wie die Website strukturiert ist, wenn eine
klare Sprache gesprochen wird
Sie haben das Gefuehl, ernst genommen zu
werden, wenn Sie relevante und wertvolle
Inhalte vorfinden (nicht nur die letzten
Pressemitteilungen)
Alles Gründe, die mitentscheiden, ob der
Kunde kauft, ob er wiederkommen wird, und ob
er Sie schlussendlich ernst nimmt.
Die meisten Kommentare zeigen, dass man sich
im Web im allgemeinen schlecht fuehlt. Die
Besucher werden hinters Licht gefuehrt, das
Design macht leere Versprechungen und ein
Klick ist den Klick nicht mehr wert. Diese
Kunden werden nicht mehr
wiederkehren.
Dem Webdesigner, der nur das Look im Sinn hat,
ist das aber egal. Fuer ihn sind die
Auftraggeber eh nur kurzfristig von Interesse.
Ist der Neustart der Website erst mal vorbei,
ist der Auftraggeber auf sich allein gestellt.
Wie fühlen sich Ihre Kunden?
Wie fuehlen sich Ihre Kunden auf Ihrer Website?
Kann man das herausfinden?
Es gibt dafuer verschiedene Moeglichkeiten:
Da waere zum Beispiel die Analyse des
Besucherverhaltens anhand der bestehenden
Logbuchdateien. Jeder Klick Ihrer Besucher
wird darin aufgezeichnet. Welchen Weg gehen
die Besucher? Von welcher Seite aus wird
wohin weitergeklickt? Nach was suchten die
Leute, die auf Ihrer Seite landeten?
Wie fuehlen sich Ihre Besucher?
Uebrigens: Ihre Logbuchdateien sind Ihr
Eigentum, auch wenn der Provider
anderer Meinung ist ...
Interessiert Sie eine solche Auswertung?
Dann nehmen Sie mit uns
Kontakt auf
Eine weitere Moeglichkeit sind die
sogenannten heuristischen Evaluationen.
Dabei werden anhand von wissenschaftlichen
Grundlagen verschiedene Elemente Ihrer
Website geprueft.
Die beste, wenn auch aufwaendigste Analyse
erhalten Sie mit Usabilitytests, bei der
Testpersonen zum Einsatz kommen.
Mehr ueber die verschiedenen Testvarianten
erfahren Sie unter
Testvarianten